Immobilienbegriffe-Glossar

Fachbegriffe rund um Immobilienbewertung,
Kauf und Verkauf – verständlich erklärt

Ihr Wegweiser durch die Immobilienbegriffe

Die Immobilienbranche hat ihre eigene Fachsprache. Damit Sie bei Verkauf, Kauf oder Bewertung Ihrer Immobilie den Überblick behalten, haben wir die wichtigsten Immobilienbegriffe für Sie zusammengestellt und verständlich erklärt. Von A wie AfA bis Z wie Zwangsversteigerung – hier finden Sie alle relevanten Definitionen.

Sie haben Fragen zu einem Begriff oder benötigen eine  kostenfreie Immobilienbewertung? Wir beraten Sie gerne persönlich!

A

Gemeinschaftseigentum

Steuerliche Abschreibung von Immobilien über die Nutzungsdauer. Vermieter können die Anschaffungskosten des Gebäudes (nicht des Grundstücks) jährlich steuerlich geltend machen. Bei Wohngebäuden üblicherweise 2% pro Jahr über 50 Jahre.

Grundbuch

Umweltschädliche Stoffe im Boden oder im Gebäude (z.B. Asbest, Altöl, chemische Rückstände), die den Wert einer Immobilie erheblich mindern können. Vor dem Kauf sollte eine Altlastenprüfung durchgeführt werden.

Grundbuchauszug

Bauliche Erweiterung eines bestehenden Gebäudes. Anbauten erhöhen in der Regel den Wert der Immobilie, benötigen aber eine Baugenehmigung und müssen baurechtlich zulässig sein.

Grunderwerbsteuer

Gesamtkosten beim Immobilienkauf, bestehend aus: Kaufpreis, Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten, Maklercourtage sowie eventuell Modernisierungskosten. Relevant für steuerliche Abschreibung.

Grundflächenzahl (GRZ)

Alle wertrelevanten Eigenschaften einer Immobilie wie Bodenbeläge, Sanitäranlagen, Heizung, Fenster, Türen, Einbauküche etc. Die Ausstattungsqualität beeinflusst den Verkaufspreis erheblich.

B

Gemeinschaftseigentum

Im Baulastenverzeichnis eingetragene Verpflichtungen, die mit einem Grundstück verbunden sind (z.B. Durchfahrtsrecht, Leitungsrecht). Baulasten können den Wert einer Immobilie beeinflussen.

Grundbuch

Zustand der tragenden Konstruktion und des Mauerwerks eines Gebäudes. Eine gute Bausubstanz ist werterhaltend, während Schäden (Risse, Feuchtigkeit, Schimmel) wertmindernd wirken.

Grundbuchauszug

Jahr der Fertigstellung eines Gebäudes. Wichtiger Bewertungsfaktor, da verschiedene Baujahre unterschiedliche Baustandards, Materialien und energetische Eigenschaften aufweisen.

Grunderwerbsteuer

Rechtsverbindlicher Plan der Gemeinde, der festlegt, wie Grundstücke bebaut werden dürfen (Bauweise, Geschosszahl, Nutzungsart). Relevant für Wertermittlung und Entwicklungspotenzial.

Grundflächenzahl (GRZ)

Energieausweis, der auf einer Berechnung des theoretischen Energiebedarfs basiert, nicht auf tatsächlichem Verbrauch. Pflicht bei Verkauf und Vermietung von Immobilien.

Grundschuld

Eingetragene Rechte im Grundbuch, die das Eigentum einschränken (z.B. Hypotheken, Grundschulden, Wegerechte). Müssen bei der Bewertung berücksichtigt werden.

Gutachten

Durchschnittlicher Wert für einen Quadratmeter unbebauten Grundstücks in einer bestimmten Lage. Wird von Gutachterausschüssen ermittelt und ist Grundlage für die Grundstücksbewertung.

Bruttorendite

Verhältnis der Jahresnettokaltmiete zum Kaufpreis einer Immobilie in Prozent. Gibt erste Orientierung zur Rentabilität einer Kapitalanlage-Immobilie, ohne Nebenkosten zu berücksichtigen.

E

Gemeinschaftseigentum

​Sondereigentum an einer einzelnen Wohnung innerhalb eines Mehrfamilienhauses plus Miteigentumsanteil am Gemeinschaftseigentum. Wird separat im Grundbuch eingetragen.

Grundbuch

Pflichtdokument bei Verkauf und Vermietung, das den energetischen Zustand einer Immobilie dokumentiert. Zeigt Energieverbrauch bzw. -bedarf und Energieeffizienzklasse (A+ bis H).

Grundbuchauszug

Maß für den Energieverbrauch einer Immobilie. Höhere Energieeffizienz (gute Dämmung, moderne Heizung) steigert den Immobilienwert und senkt die Betriebskosten.

Grunderwerbsteuer

Aufteilung eines Nachlasses unter mehreren Erben. Erfordert oft eine professionelle Immobilienbewertung zur gerechten Aufteilung oder Auszahlung von Miterben.

Grundflächenzahl (GRZ)

Das Grundstück gehört nicht dem Gebäudeeigentümer, sondern wird gegen Zahlung eines Erbbauzinses genutzt. Reduziert in der Regel den Verkaufspreis erheblich.

Grundschuld

Anbindung eines Grundstücks an öffentliche Versorgungsnetze (Straße, Wasser, Strom, Abwasser). Vollerschlossene Grundstücke sind wertvoller als unerschlossene.

Gutachten

Bewertungsmethode für vermietete Immobilien und Gewerbeimmobilien. Der Wert ergibt sich aus dem nachhaltig erzielbaren Ertrag (Miete) abzüglich der Bewirtschaftungskosten.

G

Gemeinschaftseigentum

Bei Eigentumswohnungen: Alle Teile des Gebäudes und Grundstücks, die nicht im Sondereigentum stehen (z.B. Dach, Fassade, Treppenhaus, Garten). Wird gemeinschaftlich verwaltet.

Grundbuch

Öffentliches Register beim Amtsgericht, in dem alle Grundstücke mit Eigentümern, Belastungen und Rechten verzeichnet sind. Grundlage für rechtssichere Immobiliengeschäfte.

Grundbuchauszug

Offizielle Abschrift aus dem Grundbuch mit Informationen zu Eigentümer, Grundstücksgröße, Belastungen und Rechten. Bei Bewertung und Verkauf unverzichtbar.

Grunderwerbsteuer

Steuer auf den Erwerb von Grundstücken und Immobilien. Höhe variiert je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises. In NRW aktuell 6,5%.

Grundflächenzahl (GRZ)

Gibt im Bebauungsplan an, wieviel Prozent der Grundstücksfläche bebaut werden darf. Beispiel: GRZ 0,4 = 40% der Grundstücksfläche dürfen bebaut werden.

Grundschuld

Jährliche Steuer auf Grundbesitz. Wird von der Gemeinde erhoben und vom Eigentümer gezahlt. Bei vermieteten Objekten auf Mieter umlegbar.

Gutachten

​Schriftliches, normiertes Wertgutachten nach ImmoWertV, erstellt von zertifizierten Sachverständigen. Rechtlich verwertbar und erforderlich für Gerichte, Finanzamt, Erbfälle. Kostenpflichtig.

H

Zugewinnausgleich

Monatliche Zahlung der Eigentümer einer Wohnungseigentümergemeinschaft für Bewirtschaftung, Instandhaltung und Verwaltung des Gemeinschaftseigentums. Wichtig bei der Bewertung von ETW.

Zustand

Grundpfandrecht zur Absicherung eines Darlehens. Heute weitgehend durch Grundschuld ersetzt, Begriff wird aber umgangssprachlich noch verwendet.

I

Zugewinnausgleich

Ermittlung des aktuellen Marktwertes einer Immobilie durch Fachleute. Grundlage für Verkauf, Vermietung, Finanzierung, Erbauseinandersetzung oder Scheidung. → Jetzt kostenlose Bewertung anfordern

Zustand

​Bei Eigentumswohnungen: Monatlich eingezahltes Geld für künftige Reparaturen am Gemeinschaftseigentum. Höhe der Rücklage beeinflusst die Attraktivität beim Verkauf.

Kaufvertrag

Gesetzliche Grundlage für die Bewertung von Immobilien in Deutschland. Legt die drei Bewertungsverfahren fest: Vergleichswert-, Ertragswert- und Sachwertverfahren.

K

Zugewinnausgleich

Zusätzliche Kosten beim Immobilienkauf: Grunderwerbsteuer (6,5% in NRW), Notar- und Grundbuchkosten (~2%), Maklercourtage (variabel). Insgesamt ca. 10-15% des Kaufpreises.

Erfahren Sie mehr zu den Kaufnebenkosten

Zustand

Amtliches Verzeichnis aller Grundstücke mit Lage, Größe, Nutzung und Eigentümer. Grundlage für Grundbuch und Bebauungsplanung.

Kaufvertrag

Notariell beurkundeter Vertrag über den Verkauf einer Immobilie. Rechtlich bindend und enthält alle Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer.

L

Zugewinnausgleich

Wichtigster wertbestimmender Faktor bei Immobilien. Unterscheidung in: Makrolage (Stadt, Stadtteil, Gemeinde) und Mikrolage (konkrete Straße, Nachbarschaft, Infrastruktur).

Zustand

Eingetragene Belastungen im Grundbuch (z.B. Wegerecht, Wohnrecht, Grundschuld). Mindern meist den Verkaufswert oder müssen bei Verkauf gelöscht werden.

M

Zugewinnausgleich

Provision für die Vermittlung einer Immobilie. Seit 2020 bei Wohnimmobilien zwischen Käufer und Verkäufer geteilt. Höhe regional unterschiedlich, in NRW typisch 3,57% (inkl. MwSt.) pro Partei. 

→ Immobilie professionell verkaufen

Zustand

Preis, der zum Bewertungszeitpunkt im normalen Geschäftsverkehr für eine Immobilie erzielbar ist. Entspricht dem Verkehrswert, bezieht aktuelle Marktlage mit ein.

Nießbrauch

Wohngebäude mit mehreren selbstständigen Wohneinheiten. Wird oft als Renditeobjekt gekauft und nach Ertragswertverfahren bewertet.

Notarkosten

Verhältnis der Jahresmieteinnahmen zum investierten Kapital. Wichtige Kennzahl für Kapitalanleger. Unterscheidung in Brutto- und Nettorendite.

Nutzfläche

Unmittelbare Umgebung einer Immobilie: konkrete Straße, Nachbarschaft, Lärmbelastung, Infrastruktur, Verkehrsanbindung. Beeinflusst Wert erheblich.

Modernisierung

​Wertvermehrende bauliche Maßnahmen, die den Standard einer Immobilie verbessern (neue Heizung, Fenster, Bäder). Steigert Wert und Vermietbarkeit.

N

Zugewinnausgleich

Beim Kauf: Siehe Kaufnebenkosten. Beim Eigentum: Laufende Kosten wie Grundsteuer, Versicherungen, Müllabfuhr, Wasser/Abwasser (teils auf Mieter umlegbar). Erfahren Sie mehr zu den Kaufnebenkosten

Zustand

Mietrendite nach Abzug aller Kosten (Hausgeld, Instandhaltung, Verwaltung, Steuern). Realistisches Maß für die tatsächliche Rentabilität.

Nießbrauch

Eingetragenes Recht im Grundbuch, eine Immobilie lebenslang zu nutzen oder Erträge daraus zu ziehen. Mindert den Verkaufswert erheblich, da Käufer nicht sofort nutzen kann.

Notarkosten

Pflichtkosten für die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags und Grundbuchänderung. Ca. 1,5-2% des Kaufpreises. Gesetzlich festgelegt.

Nutzfläche

Gesamte nutzbare Fläche einer Immobilie nach DIN 277. Umfasst mehr als die Wohnfläche (z.B. auch Keller, Dachboden). Wichtig bei gewerblicher Nutzung.

R

Zugewinnausgleich

Geschätzte Zeit, die ein Gebäude noch genutzt werden kann. Beeinflusst Sachwertberechnung und steuerliche Abschreibung. Kann durch Gutachten individuell festgestellt werden.

Zustand

​Instandsetzungsmaßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands (Streichen, Tapezieren, kleine Reparaturen). Im Gegensatz zu Modernisierung nicht wertsteigernd.

S

Zugewinnausgleich

Öffentlich bestellter und vereidigter Experte für Immobilienbewertung. Erstellt rechtlich verwertbare Verkehrswertgutachten nach ImmoWertV.

Zustand

Bewertungsmethode, bei der Gebäudewert (Herstellungskosten minus Alterswertminderung) und Bodenwert addiert werden. Anwendung bei selbstgenutzten Immobilien ohne Vergleichswerte.

Sondereigentum

Bei Eigentumswohnungen: Das ausschließliche Eigentum an der eigenen Wohnung inkl. nicht-tragender Innenwände. Abgrenzung zum Gemeinschaftseigentum.

Spekulationsfrist

10-jährige Frist bei vermieteten Immobilien. Verkauf nach Ablauf ist steuerfrei. Bei selbstgenutzten Immobilien (3 Jahre vor Verkauf) keine Spekulationssteuer. Mehr erfahren

Substanzwert

Wert der Bausubstanz eines Gebäudes ohne Berücksichtigung der Lage oder erzielbaren Miete. Teil der Sachwertberechnung.

T

Zugewinnausgleich

Notarielle Urkunde, die ein Mehrfamilienhaus in Eigentumswohnungen aufteilt. Regelt Sonder- und Gemeinschaftseigentum sowie Miteigentumsanteile.

Zustand

Eingetragenes Recht für Versorgungsunternehmen, Leitungen über oder unter einem Grundstück zu verlegen. Kann Nutzung und Wert einschränken.

V

Zugewinnausgleich

Energieausweis auf Basis des tatsächlichen Energieverbrauchs der letzten drei Jahre. Alternative zum Bedarfsausweis.

Zustand

Häufigste Bewertungsmethode für Wohnimmobilien. Wert wird durch Vergleich mit tatsächlich verkauften oder angebotenen ähnlichen Objekten ermittelt.

Zwangsversteigerung

Gesetzlich definierter Begriff (§194 BauGB) für den Marktwert einer Immobilie. Preis, der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach rechtlichen Gegebenheiten erzielbar ist.

Wohnfläche

Professionelle, oft schriftliche Wertermittlung nach normierten Verfahren. Rechtlich verwertbar und erforderlich für Behörden, Gerichte, Erbfälle. → Mehr zur Wertermittlung

Wohnrecht

Eingetragenes Recht im Grundbuch, eine Immobilie beim Verkauf bevorzugt kaufen zu können. Mindert Attraktivität für andere Käufer und kann Wert beeinflussen.

W

Zugewinnausgleich

Eingetragenes Recht, ein fremdes Grundstück zu überqueren. Häufig bei Hinterliegergrundstücken. Muss bei Bewertung berücksichtigt werden.

Zustand

Siehe Gutachten – ausführliche schriftliche Immobilienbewertung nach ImmoWertV durch Sachverständigen.

Zwangsversteigerung

Faktoren, die den Immobilienwert reduzieren: Alter, Mängel, Lärm, schlechte Lage, Belastungen im Grundbuch, ungünstiger Grundriss.

Wohnfläche

Nach Wohnflächenverordnung berechnete Fläche der Wohnräume. Wichtigste Größe für Wertermittlung bei Wohnimmobilien. Nicht identisch mit Nutzfläche.

Wohnrecht

Im Grundbuch eingetragenes Recht, eine Immobilie lebenslang zu bewohnen. Ähnlich wie Nießbrauch wertmindernd, da Käufer nicht frei verfügen kann.

Z

Zugewinnausgleich

Bei Scheidung: Ausgleich des während der Ehe erworbenen Vermögens. Erfordert oft Immobilienbewertung zum Zeitpunkt der Heirat und Trennung.

Zustand

Wichtiger Bewertungsfaktor: Unterscheidung in sehr gut, gut, mittel, schlecht, sehr schlecht. Bezieht sich auf Bausubstanz, Ausstattung und Pflegezustand.

Zwangsversteigerung

Gerichtlich angeordneter Verkauf einer Immobilie zur Befriedigung von Gläubigern. Erfordert Verkehrswertgutachten durch Sachverständigen.

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